Eisenmangel
Gesundheitsbrief II März 2013
Unsere "Schulmedizin" geht immer noch davon aus, daß ein Eisenmangel erst dann vorliegt, wenn neben dem Speichereisen (Ferritin) auch das Hämoglobin niedrig ist (unter 12 ng/ml), also eine Anämie vorliegt und wenn ein Eisenmangel diagnostiziert wird, werden meist wenig effektive, orale Eisenpräparate verordnet und damit wird das Leiden der Patientinnen verlängert.
Wie unnötig das ist, hat Dr. Beat Schaub aus Basel vor ein paar Jahren bewiesen und hat in der Folge angeregt Eisenzentren in der Schweiz und in Deutschland zu gründen.
Nun zur Diagnose und Therapie:
Es gibt eine typische Eisenmangelsymptomatik auch bei (noch) normalen Hämoglobin und bei normalen Eisenwerten im Blut.
Die Symptome gehen von depressiven Verstimmungen, über Haarausfall, Schlafstörungen bis zum Hauptsymptom die Abgeschlagenheit, die Dauermüdigkeit.
Neben den klinischen Symptomen gibt es ein typisches "Eisenmangellabor", um die Diagnose zu stellen, wobei die Eisenkonzentration irrelevant ist, da der Körper alle Energie aufbringt, um das lebenswichtige Eisen in einer "Norm-Konzentration" aufrecht zu erhalten.!!
Eisenmangellabor:
1. Speichereisen Ferritin unter 50ng/dl sein.
2. Transportprotein Transferrin normal oder leicht erhöht sein
3. Der lösliche Tranferrin Rezeptor ebenfalls normal oder erhöht sein.
Ohne die Transferrin-Daten, Punkt 2 und 3 könnte ein hoher Ferritinwert einen Eisenmangel verschleiern, da allg. Entzündungen im Körper aber auch Krebs zu einer Ferritinerhöhung führen können!!
Die Beste, wirkungsvolle und effektivste Therapie bei Eisenmangel ist die Infusion von modernen Eisenpräparaten z.B. 200mg Eisen im Venofer das über 1-2 Stunden infundiert wird.
Ich habe sehr gute Ergebnisse mit 2-max. 3 solcher Infusionen im Abstand von 7-10 Tagen und es ist immer eine Freude den Wandel der Patientinnen in so kurzer Zeit zu beobachten.
Übrigens im Leistungssport der Frauen werden solche Infusionen routinemäßig seit vielen Jahren durchgeführt und man kann sich nur wundert warum solche Erkenntbisse aus dem Leistungssport so selten und dann so langsam für die Bevölkerung nutzbar gemacht wird. Die Scheu Infusionen einzusetzen liegt an den gesetzlichen Kassen, die solche Infusionen in der Regel nicht bezahlen, wobei die privaten Kassen die Kosten zwar erstatten, aber erst dann wenn die Diagnose besonders "scharf" formuliert worden ist.
Zu Ihrer Information: In Hessen wird meine Praxis auch als ein solches Zentrum geführt.