DEFAULT : Wie entstehen Gelenk- und Muskelschmerzen?
16.04.2014 14:00 (6958 x gelesen)
Wie entstehen Gelenk- und Muskelschmerzen?
Gesundheitsbrief Juli 2012
Wie entstehen Gelenk- und Muskelschmerzen?
Wie werden wir sie wieder los?
Und wie können wir verhüten, dass sie erneut auftreten?
Heute möchte ich in meinem Gesundheitsbrief über ein Thema schreiben, dass vielen Menschen einen großen Teil ihrer Lebensqualität raubt: über den Schmerz!
Ich habe meine Gesundheitspraxis am Kurpark mit der Schmerzbehandlung nach dem genialen Therapieplan von Liebscher&Bracht ergänzt und bin unglaublich begeistert davon!
Vielen Patienten konnte ich damit schon helfen.
Aber zunächst einmal wollen wir dem Schmerz auf die Spur kommen:
Gelenk- und Muskelschmerzen sind Alarmschmerzen
Solange das Muskel-Gelenksystem ausgeglichen, entspannt oder gespannt ist haben wir keine Schmerzen. Wird das System aber z.B. durch einen Unfall empfindlich gestört, reagiert der Körper sofort mit Schmerzen. Und in solchen Fällen können wir unserem Körper für die Schmerzen dankbar sein, denn sie verhindern Schlimmeres. Sind durch einen Unfall Muskeln, Muskelfasern, Sehnen- z.B. die Kreuzbänder- gerissen, schützen diese Alarmschmerzen die Gelenke vor der Gefahr einer Gelenkzerstörung, weil jede "ungute" Bewegung einfach unglaublich weh tut und wir sie dadurch wenn möglich unterlassen.
Alarmschmerzen sind also Teil eines ganz natürlichen physiologischen Prozesses. Sie verlangen nach dem Unfall eine kleinere Zeit der Schonung, dann kann und soll man langsam die Bewegung wieder beginnen, damit das Gelenk und der Muskel wieder in ihre normalen Funktionen kommen können.
Wie aber entstehen Schmerzen, wenn es gar keinen Unfall gab?
Oft überfallen uns jedoch ganz plötzlich große Schmerzen, für die sich zunächst keine Ursache erkennen lassen:
Z.B. Knieschmerzen, Schulterschmerzen „frozen Schulter“, Bandscheibenschmerzen, Hüftschmerzen, aber auch Kopfschmerzen wie Migräne. Solche plötzlichen quälenden Schmerzattacken sind inzwischen weit verbreitet und sind die Folge von verkürzten Muskeln und in der Folge einer Muskel-Dauerverspannungen.
Warum kann sich ein Muskel verkürzen und zu einer Dauerspannung führen?
Das gesunde System der Muskelkräfte funktioniert nur bei gleichmäßig ausgebildeten Muskeln,
und zwar in der Spannung oder in der Entspannung.
Der Muskel kann sich jedoch verkrampfen und verkürzen- auf zwei Wegen:
• wenn wir zuwenig tun- , in der Dauerentlastung
• oder wenn wir den Muskel ständig einseitig belasten, in der Dauerbelastung
Verkürzte Muskeln- als Beispiel verkürzte Bauchmuskeln- entstehen wenn wir ständig als „Schreibtischtäter“ sitzen, aber auch durch permanente einseitige Belastungen
letzteres für die Finger-Arm-Muskulatur beim Tippen auf einer Tastatur oder
beim sehr spezialisierten einseitigen Sport z.B. der Tennisarm durch das Tennis.
Wie entsteht die gefährliche Muskel-Dauerspannung?
Sind die Muskeln erst einmal verkürzt, wird die natürliche „Steuerspannung“ überlagert von einer Dauerspannung. Diese Dauerspannung zusammen mit der Muskelspannung, die wir aufbauen, um eine bestimmte Bewegung zu machen, bildet eine resultierende Kraft, die auf das Gelenk drückt. Durch diese erhöhte Krafteinwirkung wird der Gelenkspalt allmählich verringert, die Gelenkflüssigkeit kann nicht mehr richtig zirkulieren, Gelenke und Knorpel werden nur ungenügend ernährt. Und dies führt auf Dauer zur Gelenkzerstörung- z.B. zur Arthrose!
Als Reaktion bleibt dem Körper wieder nur der Schmerz! Ab einer gewissen Gelenkstörung signalisiert der Körper auch hier: „Achtung, nicht mehr bewegen, das Gelenk geht kaputt!“
Wer in einem solchen Fall zu Schmerzmitteln greift, betäubt damit nur den Alarmschmerz, und das Gelenk wird mehr und mehr geschädigt übrigens wie auch die Organe z.B. die Niere, die Leber.
Die Erkenntnis ist:
Hilfe gegen den Schmerz gibt es nur über die Muskelentspannung!
Nach Liebscher&Bracht propagiere ich in meiner Gesundheitspraxis 2 Schritte, mit denen die Schmerzen beseitig werden.
1.) akute Hilfe für momentane Schmerzreduktion bzw. Schmerzfreiheit:
Ich drücke mit stetigem Druck die Ansatzpunkte der Sehnen am Knochen, dort sind gehäuft die Nerven-Enden anzutreffen, die Schmerzsignale zum Hirn schicken.
Durch das intensive Drücken nach einem bestimmten System entspannt der dauerverspannte Muskel, der an der Sehne hängt.
Der Patient verspürt durch diesen Druck über 1-3 Minuten einen Schmerz, den er nach einer Skala von 1-10 benennt. Der Schmerz lässt nach und je nachdem, wie der Patient das Nachlassen der Schmerzen während der Behandlung empfindet, kann ich mir ein Bild machen über den Zustand seiner Muskelspannung. Der Schmerz um das betroffene Gelenk nimmt während der Druckbehandlung deutlich ab, der Patient spürt erheblich Erleichterung .
2. Dauerhafte Schmerzfreiheit durch Bewegungsübungen:
Dies Erleichterung durch das Drücken der Punkte ist natürlich nicht dauerhaft, das heißt, der Schmerz wird sich normalerweise nach einiger Zeit wieder einstellen. Damit die Schmerzen nicht zurück kommen, müssen deshalb auf die akute Druckbehandung Dehnungs- und Kontraktionsübungen der Muskeln folgen.
Nach der Therapie Liebscher&Bracht zeige ich meinen Patienten individuelle aktive und passive Muskeldehnungen und isometrische Muskelanspannung.
Wichtig ist es natürlich auch, die Bewegungen umzustellen, die ursprünglich zur Störung geführt haben. Wer also ein „Schreibtischtäter“ ist und sich die Muskel-Dauerspannung durch langes Sitzen "antrainiert" hat, sollte ab jetzt auf aktive Gegenbewegungen achten.
Die Übungen werden 2-3mal am Tag gemacht, wenn der Schmerz dauerhaft behoben ist, empfielt es sich bestimmte Bodenübungen (Engpassdehnungen) 1x pro Tag als Prävention durchzuführen, damit erreicht man eine optimale Flexibilität der Muskeln.
Die beste Nachricht für alle, die unter Gelenk- und Muskelschmerzen leiden:
Durch die Drucktherapie und die regelmäßige fleißige Anwendung der Übungen kann ein Patient innerhalb von Wochen/Monate auf Dauer schmerzfrei werden!
Wenn Sie mehr über die Schmerzfrei-Behandlung wissen möchten, kommen Sie gern auf mich zu. Ich freue mich über Ihr Interesse!
Ihr Dr. Prem-Reinhard Kobelt