Leiden Sie unter Progesteronmangel?
Gesundheitsbrief Dezember 2014
Progesteron gehört zu den Sexualhormonen, es wird auch als Gelbkörperhormon bezeichnet und steigt bei der Frau in der zweiten Periodenhälfte des Zyklus stark an.
Ganz besonders zeigt sich die positive Wirkung vom Progesteron während der Schwangerschaft, da steigt der Blutspiegel noch einmal um einen Faktor von ca. 1000 an.
Ohne die hohe Konzentration von Progesteron wäre das Austragen eines sich entwickelnden kleinen Menschen nicht möglich.
Beim Mann zeigt das Progesteron keine Schwankungen, ist aber auch präsent und für die Gesundheit und das Wohlbefinden sehr wichtig.
Progesteron besitzt unzählige gute Eigenschaften! Hier zähle ich einige auf:
- Es reduziert die Stress-Sensitivität, weil es den Stresshormonen Adrenalin und Cortisol entgegen wirkt.
- Es verringert die Gefahr eines Diabetes Typ II. Denn Progesteron ist ein Gegenspieler vom Insulin.
- Es verringert u.a. die Fetteinlagerung- ja, es erhöht sogar die Fettverbrennung!
- Progesteron gibt der Frau in der Schwangerschaft die nötige Ruhe und die Energie, damit sie mit der außerordentlichen Belastung einer Schwangerschaft klar kommen kann.
- Es wirkt antithrombotisch, es verbessert den Schlaf, stärkt das Immunsystem und ganz wichtig: es verringert das Schmerzempfinden.
- Zusätzlich hat das Progesteron antidepressive Eigenschaften.
Dann erhöht sich bei Frauen schlagartig das Krankheitsrisiko. Viele Frauen werden in den Wechseljahren stress-sensibler, sie neigen zur Fetteinlagerung, zu depressiven Verstimmungen, zu Diabetes, zur Schlaflosigkeit.
Worauf sind diese Symptome zurückzuführen?
Die klassischen Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Flush sind Symptome, die auf den Östrogen-Mangel zurückzuführen sind. Bei korpulenten Frauen kommen diese Symptome seltener vor, da das Östrogen u.a. auch vom Fettgewebe aus Testosteron produziert wird.
Das Progesteron fällt in den Wechseljahren aber bei fast allen Frauen unabhängig ihrer Konstitution stark ab, aber zeigt keine akuten Symptomen. Seine fehlenden Wirkungen stellen sich erst langsam ein und werden dann dem „Alter“ zugeschoben .
Das gilt auch für den Mann, hier ist der Hormonabfall nicht so plötzlich, er geschieht in kleineren Sprüngen über eine längere Zeit, so dass obige Haltung nur verständlich ist.
Was kann man nun gegen den Progesteron-Abfall tun?
Sexualhormone lassen sich im Blut leicht bestimmen und substituieren, wenn ein Mangel diagnostiziert wird.
Aber Vorsicht bei Hormongaben! Ganz wichtig ist, dass es sich bei Horomoneinnahmen um das Human-Identische Hormon (z.B. Progesteron) handeln und nicht um hormonähnlich wirkende Chemikalien, die die Pharmaindustrie liefert (z.B. Gestagene). Solche künstlichen hormonähnlichen Chemikalien werden normalerweise leider von den Ärzten verschrieben und den Patienten als Hormone "verkauft". Durch dieses "Verwirrspiel" ist ein allgemeine Unbehagen beim Artzt und Patienten entstanden, wenn der Vorschlag einer Hormonsubstitution gemacht wird. Diese Chemikalien mit Hormonähnlichen Wirkungen zeigen durchaus Nebenwirkungen, die teilweise beängstigend sind. Sie führen u.a. zu einem erhöhten Krebsrisiko.Das gilt übrigens auch für ein Industriepräparat, das als Naturhormon vermarktet wird, das Presomel. Es wird aus Pferde-Urin gewonnen!!
Mit einem Progesteron-Mangel zu leben, fühlt sich nämlich ungefähr so, als würde man in Wahrheit einen sechszylindrigen Motor besitzen, der aber „durch Mangel“ nur noch auf vier Zylindern läuft! Und das Schlimme dabei ist, man gewöhnt sich an diesen Mangelzustand und meint, das wäre völlig normal und die Einschränkungen kämen nur durch das Alter. Und wie gesagt: das muss nicht sein!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren "Sechszylinder" zurück bekommen, dass Sie immer mit der Energie leben, die Sie von der Natur mitbekommen haben. Wenn ich Sie dabei unterstützen kann, kommen Sie gern in meine Gesundheitspraxis am Kurpark. Ich nehme mir Zeit für Ihre persönlichen Gesundheitsprobleme.