Das Intervalltraining zum gesund werden und gesund bleiben
Gesundheitsbrief Oktober II 2013Bewegung hilft bei Herzkrankheiten
Bei herzkranken Patienten kann Bewegungstraining gleich gut oder sogar besser wirken als die üblichen Medikamente. Eine gerade veröffentlichte Studie der Standford Universität zeigt dies, wobei die Autoren eine Metaanalyse von 305 klinische Studien ausgewertet haben. In der Studie wurde bei 339.300 herzkranken Patienten untersucht, wie Medikamente bzw. Bewegungstraining wirken. Ein Teil der Patienten nahm die üblichen Herzmedikamente, der andere Teil hatte „nur“ ein Bewegungstraining „verordnet“ bekommen.
Als Gesamtergebnis wurde festgestellt, dass das Bewegungstraining nicht schlechter abgeschnitten hat als die medikamentöse Therapie. Besonders profitierten vom Bewegungstraining herzkranke Patienten mit Diabetes als Hintergrund ihrer Gefäßerkrankung
Wenn man nun die zahlreichen unangenehmen Nebenwirkungen und die hohen Kosten der Medikamente berücksichtigt, kann man guten Gewissens bei einer Herzkrankheit mit einem Bewegungstraining alsTherapie beginnen. Zusätzlich hat das Bewegungstraining den Vorteil, dass es protektive und präventive Ergebnisse bringt.
Welche Bewegung soll es sein?
Studien z.B. von Arthur Siegel , der verschiedene Bewegungstherapien verglichen hat, haben gezeigt, dass das individuell gestaltete Intervalltraining dem extensiven Ausdauertraining- zum Beispiel dem Marathontraining- bei weiten vorzuziehen ist.
Überdies dauert das Intervalltraining max. 15 Minuten, und man kann es somit leicht in den normalen Tagesablauf integrieren.
Wie sieht das Intervalltraining aus?
Ein Intervalltraining hat folgende Schritte
1. Aufwärmphase: 3-5 Minuten
2. maximale Leistung: 30 Sekunden
3. Entspannungsphase: 1-3 Minute
4. Die Schritte 2. Und 3 werden 7 mal wiederholt.
Für den max. Leistungssport kann jede mögliche Sportart eingesetzt werden, wie z.B. Treppen- oder Bergauflaufen, Schwimmen, Rudern, Radfahren aber auch Gewichtheben usw.
Am Ende der max. Leistungsphase sollte man immer das Gefühl haben, dass man trotz der kurzen Dauer (30 Sekunden) seine persönliche maximale Grenze erreicht hat und am Ende der 30 s vollkommen ausgepowert ist.
Das Training sollte man mindestens 3 x pro Woche durchführen. Dieses sehr effektive Training hilft sehr schnell, eine gute Fitness zu erreichen.
Ein wichtiger Aspekt bei dem Intervalltraining ist, dass durch die jeweils kurze aber stake Belastung das Wachstumshormon sich messbar im Blut erhöht und so über den ganzen Tag die Fettverbrennung ankurbelt. Wunderbar zur Gewichtskontrolle!!
Weitere Hilfe durch gute Ernährung!
Menschen mit Übergewicht können schnell und einfach Fett in Muskeln verwandeln, wenn sie darauf achten, neben dem Training die Zufuhr von Kohlenhydraten zu reduzieren (low carb Diät). Das heißt, möglichst kein Brot, keine Körner (Müsli), keinen Zucker und keine gesüßten industriell aufbereiteten Nahrungsmittel wie z.B. Fruchtjoghurt oder soft drinks.
Solche industriell hergestellte „Nahrungsmittel“ werden so gut wie immer mit Fruktose (Glukose-Fruktose Corn Sirup) gesüßt. Fruktose belastet die Leber und geht schnell in den Fettstoffwechsel und führt zum Fettaufbau.
Was darf man mit gutem Gewissen essen?
Viel Gemüse, Öle, natürliche Fette und auch gutes Fleisch. Unter „gutem Fleisch“ versteht man das Fleisch von natürlich und frei aufgezogenen Tieren, u.a. Lamm, Wild, Rinder von Weidehaltung. Vorsicht mit Hormonen und mit Weizen-Mais-Soja gefütterten Tiere!
Vorsicht auch vor Fischen, die entweder in der künstlichen Umgebung mit billigen „Nahrungsmitteln“ gemästet wurden oder aber oft auch eine hohe Schwermetallbelastung aufweisen.
Bei der Ernährung mit dem Wunsch der Gewichtsreduktion ist es wichtig, sich nicht zu kasteien, keinen Hunger zu haben!! Einmal in der Woche darf und sollte man sogar sich einen „Naschtag“ gönnen, wo man dann mit großem Genuss essen darf, was einem am meisten schmeckt!
Und dieser „Spaßfaktor“ gibt natürlich ebenso bei der Bewegung. Fürs Intervalltraining sollte man eine Sportart wählen, die man mag und auf die man sich freut. Denn, wer Spaß hat, wird schneller und nachhaltiger gesund und schlank!
Gerne möchte ich Sie auch auf meine regelmäßige „Schmerz-Sprechstunde“ im Wohlfühlhaus in Bad Homburg /Altstadt, Schmidtgasse 8 hinweisen. www.wohlfuehlhaus.de
Meine nächste Schmerz-Sprechstunde nach Liebscher&Bracht findet am Montag 29.11. von 19-20:30 Uhr statt. Wir werden in einer kleinen Gruppe ganz direkt an den Schmerzen und Ihrer Behebung arbeiten. Es geht darum, den Schmerz akut zu lindern und anschließend durch Übungen, die ich zeige, auf Dauer schmerzfrei zu werden. Patienten, die bereits an einer Schmerz-Sprechstunde teilgenommen haben, wird empfohlen, immer einmal wieder zur Korrektur und zum Austausch in die Schmerz-Sprechstunde zu kommen. Kostenbeitrag: 20 €. Bitte melden Sie sich unbedingt an, ich möchte effektiv in kleinem Kreis arbeiten.
Freue mich auf Ihren BesuchIhr
Dr. Reinhard Kobelt