Ich  beginne diesen Gesundheitsbrief mit dem Hinweis auf einen Vortrag am  12. Mai in der Altstadt von Bad Homburg über Telomere und die  Möglichkeit das Altern zu verzögern. (Siehe unetr Aktuelles und  Vorträge/Termine auf dieser Webseite.
 
Die bitteren Folgen des chronischen Zucker Konsums
Der  chronische Konsum von Fruktose ist so schädlich wie der chronische  Konsum von Alkohol!!  Unter Fruktose ist u.a. auch der normale Zucker  gemeint, der aus  Glukose und Fruktose besteht. Zusätzlich gibt es auch  die Fruktose ohne Glukose als HFCS High Fructose Corn Syrup  (das ist  ein künstliches Gemisch aus Fruktose und Maissyrup) das weit  verbreiteste Süßungsmittel in fast allen industriellen Nahrungen.
Seit den 80-er Jahren hat man den Menschen erzählt,  dass wir fettärmer essen sollen.
Die Nahrungsmittelindustrie hat sich darauf eingestellt und Fett durch normalen Zucker oder durch HFCS  teilweise ersetzt.
Seitdem    ist der Fettkonsum  zurück gegangen, aber trotzdem oder gerade  deshalb kam es  zur Fettsuchtepidemie nicht nur in den USA, sondern in  allen Ländern, wo man diese industrielle Nahrung nach amerikanischen  Muster forciert hat,  einschließlich Japan und China!!!  In Europa sind  nur Italien und Frankreich einigermaßen verschont geblieben, weil sie  sich ihre traditionelle Nahrung zum großen Teil bewahrten  und nicht  durch die „weltweite“ Industrienahrung ersetzt haben.
Prof. Lust  aus San Francisco und sein Team hat den Abbau  der Fruktose in der  Leber, deren Biochemie  entschlüsselt. Er  kommt zum Ergebnis,  dass die  Dauereinnahme von Fruktose sehr  schädlich ist und für die Fettepidemie  und den damit verbundenen Krankheiten verantwortlich ist.  Wer  genaueres wissen will den verweise ich auf  seinen  Vortrag in  englischer Sprache http://www.youtube.com/watch?v=dBnniua6-oM
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Ohne  auf die aufwendige Biochemie  einzugehen,  zähle ich hier nur das  Ergebnis auf. Wer an Details  interessiert ist,  dem schicke ich auf  Anfrage per E-Mail  eine umfassendere  Zusammenfassung des Vortrages von  Prof. Lust.
Die chronische Einnahme von Fruktose  (Zucker) ist   wie oben schon erwähnt ähnlich  schädlich wie der chronische  Alkoholkonsum mit dem Unterschied,  dass Fruktose keine akute toxische  Wirkung auf das Gehirn hat, wie bekanntermaßen der Alkohol
Folgenden Krankheiten sind die Folge der ständigen Überdosierung von  Fruktose (Zucker)
    - Fruktose  (Zucker) führt zur Sucht, da sie ein Hungergefühl im Gehirn auslöst,  dass natürlich eine erhöhte Nahrungsmittelaufnahme zur Folge hat.  Zusätzlich schaltet Fruktose  das Sättigungsgefühl aus und führt  zu  einem „Belohnungsgefühl“ .
 
    - Fettsucht
 
    - Leberverfettung
 
    - Erhöhung der Harnsäure und dadurch eine  Erhöhung des Blutdrucks und damit zur frühen Alterung der Gefäße
 
    - Diabetes Typ II
 
    - Erhöhung der schädlichen Fette (s-LDL) sowie eine Verringerung der  „guten“  Fette (HDL) im Blut
 
    - Zusammenfassend  führt die chronische Einnahme von Fruktose (Zucker) zu dem was die  Mediziner  heute  metabolischen Syndrom  nennen.
 
Die   erhöhte Kalorieneinnahme  ist nicht ein Primärfaktor für die Fettsucht, ,  sondern  eine Folge der Fruktose.
Übergewichtige,  fettsüchtige  Menschen , Menschen mit Diabetes Typ II, Menschen mit  metabolischem Syndrom sind im Grunde Opfer der Industrienahrung   einschließlich der Softdrinks wie  CocaCola. Fanta usw. 
Ein Wort noch zum Obst .
Obst  ist gesund, obwohl es  Zucker, und  Fruktose enthält.  Der Grund dafür  ist,  dass hier Fruktose / Zucker zusammen mit  Ballaststoffen,   Vitaminen, Mineralien und Antioxydanzien aufgenommen wird
Was führt nun zur Umkehrung diese Prozesses in Richtung Heilung?
    - Zucker-  Fruktose haltigen Getränke streng meiden.
    Als Alternativen erwähne  ich  gutes,  frisches Wasser, Tee,  Kaffee ohne Zucker. 
    - Wenn  Kohlenhydrate gegessen werden,  sollten möglichst viele Ballaststoffe  dabei sein, wie z.B. bei den  sehr gesunden Süßkartoffeln oder  generell  bei  Gemüse.
 
    - Bevor eine zweite Portion verzehrt wird, sollte  man ca. 10- wird 20 Minuten warten bis sich das natürliche  Sättigungsgefühl eingestellt hat.
 
    - Viel Sport möglichst als Intervallsport betreiben.
 
Letzteres  hat natürlich nicht das Ziel möglichst viele Kalorien beim Sport zu  verbrauchen,  sondern den Stoffwechsel anzuregen, das fettverbrennende  Wachstumshormon zu erhöhen und das Insulin zu senken.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung und  kann sicher helfen wenn  ein Gesundheitscoach zum Abnehmen gesucht wird.
Beste Grüße
Ihr
Dr. Reinhard Kobelt